
Damit Legionellen den Urlaub nicht gefährden
Wertheim, 06. August 2024 – Nach dem Sommerurlaub macht sich auf der heimischen Couch plötzlich Unwohlsein breit: Kopfschmerzen, Husten, Schüttelfrost und hohes Fieber treten anstelle von Sonne, Strand und Cocktails. Die Ursache ist die Legionärskrankheit, eine schwere Form der Lungenentzündung, ausgelöst durch Legionellen im Wasser. Lutz-Jesco, Spezialist für Wasserdesinfektions-Technologien, erklärt, worauf Urlauber achten sollten.
Zwischen 2015 und 2022 wurden dem Robert-Koch-Institut (RKI) 10.412 Fälle von Legionärskrankheit gemeldet. 1.927 von ihnen gelten als reiseassoziiert. Besonders gefährdet sind Raucher sowie Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Auch Grunderkrankungen wie Diabetes erhöhen das Risiko für einen schweren Verlauf der Legionärskrankheit. Zwar zeigen die Zahlen, dass es nicht sonderlich wahrscheinlich ist, eine Legionelleninfektion als Urlaubsandenken mitzubringen. Doch Urlauber sollten trotzdem Vorsicht walten lassen und einige Schutzmaßnahmen befolgen. So ist es sinnvoll, in einem Hotelzimmer vor der ersten Nutzung die Wasserhähne und die Dusche einige Zeit laufen zu lassen – am besten mit warmem Wasser über 60 °C, da die Bakterien ab dieser Temperatur inaktiviert werden. Denn immer wieder kommt es vor, dass Hotels in Zeiten niedriger Belegung Zimmer lange Zeit nicht vergeben. Die einzigen Gäste sind dann Bakterien, die sich in den ungenutzten Leitungen vermehren und auf menschliche Urlaubsbekanntschaft warten. Ein Durchspülen der Leitungen ist daher auch bei der Rückkehr in die eigenen vier Wände empfehlenswert.
Whirlpools lieber mit Vorsicht genießen
Um sich im Urlaub vor einer Legionelleninfektion zu schützen, sollte man zudem einen kritischen Blick auf die Hygienebedingungen in Schwimmbädern werfen, die nicht überall so streng sind wie in Deutschland. „Besonders in unzureichend gereinigten Whirlpools und in Duschen mit schlechter Belüftung fühlen sich Legionellen pudelwohl. Wird das Wasser zerstäubt, können kontaminierte Aerosole schnell in die Lunge gelangen“, sagt Thomas Beutel, Sachverständiger für Schwimmbadtechnik und dosiertechnischen Anlagenbau bei der Lutz-Jesco GmbH. Wie schlimm die Folgen sein können, zeigt ein Vorfall aus dem Jahr 1999 im niederländischen Bovenkarspel. Besucher mussten auf dem Weg zu einer Blumenschau eine Verkaufsausstellung für Haushaltseinrichtungen passieren. Über die Luft infizierten sie sich mit Legionellen. Zwei Whirlpools sorgten damals für 233 Erkrankungen und 22 Todesfälle.
1.000 Badegäste bringen 50 Liter Urin ins Badewasser
Auch Schwimmbecken können zur Gefahr werden, besonders, wenn Fontänen und Wasserfälle Aerosole verbreiten und die Konzentration an Desinfektionsmitteln im Wasser nicht dem Verschmutzungsgrad entspricht. „1.000 Badegäste bringen durchschnittlich 50 Liter Urin, 300 Liter Schweiß, 4 Kilogramm organische Stoffe und rund 100 Milliarden Keime ins Wasser. Diese werden zwar durch mehr als 3,6 Millionen Liter Wasser verdünnt, müssen aber eben auch durch eine gut funktionierende Wasseraufbereitung wieder entfernt werden“, sagt Beutel. Dosieranlagen für Desinfektionsmittel mit präziser Mess- und Regelungstechnik von Lutz-Jesco, die in immer mehr Schwimmbädern auf der ganzen Welt zu finden sind, könnten hier kosteneffizient für Sicherheit sorgen. „Unsere modernen Lösungen umfassen Sensoren, die kontinuierlich die Konzentration von Desinfektionsmitteln in Becken messen“, erklärt Beutel. „Diese Daten ermöglichen es unseren Dosiersystemen, sich schnell anzupassen und stets die optimale Menge Desinfektionsmittel ins Wasser einzubringen, um das Risiko einer Legionellen-Infektion sicher auszuschließen.“
Das Ziel von Lutz-Jesco: eine barrierefreie Wasserdesinfektion für mehr Sicherheit im Urlaub
Doch nicht nur Schwimmbäder können im Urlaub zur Kontaminationsgefahr werden. Auch Klimaanlagen, Kühltürme und öffentliche Brunnen können Brutstätten für Legionellen sein. „Wir kennen die verschiedenen Szenarien und bieten mit Chlordioxidanlagen, Chlorelektrolyse-Anlagen und CHC-Dosierstationen ein großes Programm an Wasserdesinfektions-Technologien an“, sagt Beutel. Die SAFETYCHLORMIX beispielsweise ist eine mobile Notchlorungsanlage, die eine Person allein mit einer Sackkarre bewegen kann, um vor Ort schnell und flexibel Calciumhypochlorit zur Wasserdesinfektion herzustellen. Mit der Chlorelektrolyseanlage MINICHLORGEN, die unter anderem in mobilen Wasserwerken in der Ukraine zum Einsatz kommt, lässt sich das Desinfektionsmittel Natriumhypochlorit aus handelsüblichen Salztabletten herstellen. „Unser Ziel ist es, dass Wasserdesinfektion barrierefrei wird, um einen flächendeckenden Einsatz für eine maximale Schutzwirkung der Menschen zu erreichen.“
Über die Lutz Group: Pionier im Bereich Fluidmanagement seit 1954
1954 gegründet, steht das international tätige Familienunternehmen Lutz für professionelles Fluidmanagement. Zum Lutz-Firmenverbund gehören heute leistungsfähige, mittelständische Unternehmen mit Standorten im In- und Ausland, die sich im breiten Feld der Pumpentechnologie, Wasseraufbereitung und -desinfektion bewegen. Die Lutz Group hat 13 eigene Niederlassungen und wird durch Vertretungen in über 80 Ländern repräsentiert.
Die hochwertigen und betriebssicheren Pumpen, Systeme und Zubehör werden zum Dosieren, Fördern, Entleeren und Mischen von unterschiedlichsten Medien aus Behältern und in Anlagen und Prozessen verwendet. Das Produktspektrum umfasst Fass- und Behälterpumpen, Durchflussmengenmesser, Doppelmembranpumpen, Zentrifugalpumpen, magnet- bzw. motorgetriebene Dosierpumpen, Gas-Dosiergeräte, Mess- und Regelungsanlagen, Desinfektionssysteme und -anlagen für die Industrie und Schwimmbadwasser.
Korrespondierend zu dem breiten Leistungsspektrum finden die Produkte und Problemlösungen der Lutz-Unternehmen ihre Einsatzfelder in den unterschiedlichsten Branchen und gewerblichen Bereichen. Als herausragende Beispiele seien die chemische Industrie, die Automobil- und Fahrzeugindustrie, die Galvanik- und Oberflächenbehandlung, die Nahrungsmittelindustrie, die Farben- und Lackindustrie, die Agrarindustrie, die Wasser- und Abwasseraufbereitung oder die Papier- und Keramikindustrie genannt.